

Oberarzt Carsten Naß übernimmt einen „schwerstverletzten“ Patienten in der Mittweidaer Notfallambulanz und leitet alle weiteren Schritte ein.
Das Krankenhaus Mittweida hat am vergangenen Samstag bei einer vom Landkreis Mittelsachsen initiierten Katastrophenschutzübung den Ernstfall geprobt: Bei einer simulierten Gasexplosion in Mittweida gab es einen Massenanfall von Verletzten (MANV). 17 der insgesamt über 100 Verletzten wurden dabei im Mittweidaer Krankenhaus versorgt, darunter auch einige Schwerstverletzte. Da dieser Fall jederzeit auch in der Realität auftreten kann, stellte diese Übung eine wichtige Maßnahme dar, um zu überprüfen, ob der Krankenhausalarmierungsplan für externe Schadenslagen reibungslos funktioniert.
„Wir begrüßen die Durchführung der Katastrophenschutzübung in unserem Hause sehr, da es uns die Möglichkeit bietet, die internen Handlungsabläufe und Steuerungsprozesse unter realitätsnahen Voraussetzungen zu durchlaufen. Als erste Anlaufstelle für Schwerstverletzte bei Großschadensereignissen in der Umgebung tragen wir eine große Verantwortung für die Region.“ erklärt Geschäftsführer Florian Claus.
Aus diesem Grund wurde der Alarm- und Einsatzplan des Hauses in diesem Jahr überarbeitet und an die aktuellen Maßgaben der Feuerwehr-Dienstvorschrift 100, welche die Führung und Leitung im Einsatz regelt, angepasst. Nach diesem detaillierten Plan wurden entsprechende zusätzliche Mitarbeiter, Ärzte und Pflegekräfte von zu Hause herbeigerufen, um die bereits im Einsatz befindlichen Spezialisten gezielt zu unterstützen. „Wir sehen die diesjährige Übung als Chance, unseren aktualisierten Alarm- und Einsatzplan realitätsnah zu testen. Wir konnten damit überprüfen, ob die neuen Regelungen im Ernstfall entsprechend greifen und ob die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sachgebietsgruppen (S1 bis S6) einwandfrei funktioniert.“ betont Claus, der sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden zeigt. Eine gezielte Analyse des Übungsverlaufs soll im Nachgang mögliche Verbesserungspotentiale aufzeigen, um zukünftig in ähnlichen Situationen optimal vorbereitet zu sein.
Der Alarm- und Einsatzplan ist allen Mitarbeitern bekannt. Mindestens einmal jährlich werden die Krankenhausmitarbeiter über die Inhalte des Krankenhaus-Alarm- und Einsatzplanes unterwiesen. Darin sind neben dem Massenanfall an Verletzten auch weitere interne und externe Gefahren- und Notfallsituationen geregelt, bei denen der Alarm- und Einsatzplan zum Einsatz kommt, wie beispielsweise Brände, Bedrohungen, Havarien oder der Sonderfall Pandemie.