
Seit Oktober 2017 nimmt das Krankenhaus Mittweida an der „Aktion Saubere Hände“ teil und wurde gleich im ersten Anlauf mit dem Bronze-Zertifikat ausgezeichnet. Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen Krankenhäuser nachweisen, wie gut sie im Bereich Händedesinfektion aufgestellt sind.
Dabei wird nicht nur die Ausstattung mit Desinfektionsspendern permanent geprüft und dokumentiert, sondern auch der Verbrauch an Händedesinfektionsmitteln gemessen und ausgewertet. Zur Erlangung des Bronze-Zertifikates muss die Klinik der „Aktion Saubere Hände“ die Einhaltung der fünf Indikationen laut WHO zur Händedesinfektion mittels eines Assessment-Tools belegen. Die Desinfektion der Hände erfolgt dabei vor jedem Patientenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten wie Verbandswechsel, Spritzen etc., nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material (Wundverbände etc.) als auch nach Patientenkontakt sowie nach Kontakt mit der direkten Patientenumgebung (Nachttische etc.).
Ein weiteres Ziel der Aktion ist es, mit Hilfe einer umfassenden, disziplinierten und richtig eingesetzten Desinfektion der Hände im Klinikalltag nicht nur die Übertragung von Krankheitserregern im Klinikalltag drastisch zu reduzieren, sondern auch das Bewusstsein für die Hygiene der Hände zu schärfen. Dazu führte das Krankenhaus Mittweida erst kürzlich eine öffentliche Aktion durch, die von einem breiten Publikum interessiert angenommen wurde.
„Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Das Bronze-Zertifikat ist die erste Stufe, die wir als teilnehmende Klinik erreichen können und müssen. Erst danach sind Zertifizierungen in Silber und Gold überhaupt möglich. Wir konnten alle zwingend notwendigen Maßnahmen innerhalb kürzester Zeit umsetzen,“ berichtet Hygienefachschwester Peggy Gramm stolz, die in einem weiteren Schritt nun auch das Silber-Zertifikat erreichen möchte. „Wir freuen uns sehr über das erhaltene Bronze-Zertifikat. Es ist eine Anerkennung unserer dauernden Bemühungen um den Erhalt und die Verbesserung unserer medizinischen Versorgungsqualität.“ erläutert auch Dr. Manfred Dörne, Vorsitzender der Hygienekommission des Krankenhauses. Händedesinfektion durch das Klinikpersonal und die Besucher ist die wichtigste Voraussetzung zur Vermeidung von Übertragungen von Keimen. Im Krankenhaus Mittweida sind deshalb alle Ärzte, der Pflegedienst, alle Therapeuten, die Verwaltungsmitarbeiter und der technische Dienst in Hygiene-Schulungen eingebunden.
Das Krankenhaus Mittweida ist eines von nur zwei Krankenhäusern im Landkreis Mittelsachsen, das über ein Zertifikat verfügt. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von zwei Kalenderjahren.