Mirko Hähnel aus Oederan ist Diabetiker und seit einem Jahr in der Fußambulanz Mittweida nach Diagnosestellung eines Charcot-Fußes in regelmäßiger Behandlung. Bei Dipl.-Med. Ines Müller und dem Team der Fußambulanz fühlt er sich in besten Händen. In Kürze soll er operiert werden.
Mirko Hähnel aus Oederan ist Diabetiker und seit einem Jahr in der Fußambulanz Mittweida nach Diagnosestellung eines Charcot-Fußes in regelmäßiger Behandlung. Bei Dipl.-Med. Ines Müller und dem Team der Fußambulanz fühlt er sich in besten Händen. In Kürze soll er operiert werden.

Mirko Hähnel aus Oederan ist Diabetiker und seit einem Jahr in der Fußambulanz Mittweida nach Diagnosestellung eines Charcot-Fußes in regelmäßiger Behandlung. Bei Dipl.-Med. Ines Müller und dem Team der Fußambulanz fühlt er sich in besten Händen. In Kürze soll er operiert werden.

Bereits seit 15 Jahren werden von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Einrichtungen zur Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms (DFS) zertifiziert, doch nur eine begrenzte Anzahl an Kliniken und Praxen hat diese Zertifizierung deutschlandweit bisher erreicht. Ende Dezember wurde der Medizinischen Fußambulanz am Krankenhaus Mittweida das begehrte Qualitätssiegel als „Zertifizierte ambulante Fußbehandlungseinrichtung“ zuerkannt. Ziel der Zertifizierung ist es, eine gleichbleibend hohe Qualität der Versorgung flächendeckend und wohnortnah in ganz Deutschland umzusetzen, sodass die Zertifizierung hierbei eine wichtige Qualitätssicherungsmaßnahme darstellt.

Der Bedarf resultiert aus einem nachweislichen Anstieg der Zahl der Erkrankungen von Menschen an Diabetes mellitus und seinen Begleiterscheinungen. Der diabetische Fuß ist eine solche Folgekrankheit, von der etwa 25 Prozent der Diabetespatienten einmal im Laufe ihres Lebens betroffen sind (jährlich etwa 250.000). Typisch für das Krankheitsbild ist dabei eine gestörte Sensibilität und ein verringertes Schmerzempfinden im Bereich der Füße, weshalb erste Anzeichen des diabetischen Fußes häufig erst spät erkannt werden.

Oberärztin Dipl.-Med. Ines Müller ist Leiterin der Medizinischen Fußambulanz im Krankenhaus Mittweida und weiß, „dass das Krankheitsbild frühzeitig behandelt werden muss, um ernsthafte Folgen wie die Amputation des Fußes abzuwenden.“ Es gilt, den Fuß auch unter schwierigen Bedingungen wie bei Nebenerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Gefäße oder der Nieren (oft Dialyse-Patienten), zu erhalten. „Viele unserer Patienten sind multimorbide, das heißt sie leiden neben der Diabeteserkrankung zusätzlich an weiteren Erkrankungen. Das macht die Behandlung dieser Patienten und letztendlich den Erhalt des Fußes schwieriger“, sagt Ines Müller. Ein Team aus speziell ausgebildeten Ärzten, Schwestern und einer Podologin bietet ein umfassendes Behandlungsspektrum an. Wunden einschließlich Spätkomplikationen werden hier stadiengerecht behandelt, beispielsweise durch spezielle Wundauflagen, Reinigung mittels Ultraschall oder mittels durchblutungsfördernder Maßnahmen.

„Unsere Fußambulanz hat sich im Verlauf von fast 30 Jahren mit Beginn am früheren Standort Frankenberg entwickelt, in den letzten Jahren verstärkt, auch unter dem Gesichtspunkt einer interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Fachgruppen.“ berichtet Ines Müller. „Nach Sichtung der Anforderungen für die Zertifizierung und einem Vergleich mit unseren Gegebenheiten haben wir uns entschlossen, uns der Herausforderung zu stellen.“ Dabei waren Mindestkriterien in Bezug auf Struktur- und Prozessqualität sowie auf personelle und räumliche Ausstattung zu erfüllen. Es mussten Kooperationsverträge mit Partnern der verschiedenen Fachgruppen erstellt werden (Diabetologe, Angiologe, Orthopädietechnik/-schuhtechnik, Podologie, Stationäre Chirurgie/Gefäßchirurgie, Radiologie). Außerdem hat das Team der Mittweidaer Fußambulanz in einer zertifizierten ambulanten Fußbehandlungseinrichtung hospitiert.

Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens wurde die Fußambulanz von einer anderen Einrichtung hospitiert und geprüft und musste schriftliche Darstellungen über einen Querschnitt des Patientengutes sowie die Vorstellung der eigenen Einrichtung unter dem Aspekt der o.g. Mindestkriterien verfassen. „Die erfolgte Zertifizierung bestätigt uns, dass wir den Anforderungen aktueller Qualitätsstandards bei der Behandlung des DFS gerecht werden.“ freut sich Ines Müller. „Den Patienten bringt die Zertifizierung neben den erzielten Behandlungserfolgen die Gewissheit, nach diesen behandelt worden zu sein.“ resümiert die Spezialistin.

Die Fußambulanz am Krankenhaus Mittweida ist überregional tätig und bedient ein Patientenklientel aus dem gesamten Landkreis Mittelsachsen, Chemnitz bis hin zum oberen Erzgebirge. Etwa 230 Patienten werden hier mehrmals pro Quartal versorgt.

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