

Das Mittweidaer Klinikum intensiviert die Zusammenarbeit bei der Behandlung von Krebspatienten mit dem Klinikum Chemnitz im gemeinsamen Tumorboard.
Das Klinikum Mittweida und das Klinikum Chemnitz verstärken ihre bisherige Zusammenarbeit bei der Behandlung von Krebspatienten. Dazu wird in Mittweida eigens eine gemeinsame und regelmäßige Tumorkonferenz ins Leben gerufen, die durch das OCC, das Onkologische Centrum Chemnitz, koordiniert wird.
In der interdisziplinär zusammengesetzten Expertenrunde unterstützen die Ärzte des Klinikums Chemnitz, wie Onkologen und Radioonkologen die in Mittweida tätigen Gastroenterologen, Chirurgen und Radiologen bei der Therapieentscheidung für Patienten mit einer Krebserkrankung. Per Videoübertragung können sich dabei auch Experten außerhalb der Kliniken, etwa niedergelassene Ärzte, an den Fallbesprechungen beteiligen. Dieses Tumorboard folgt explizit den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und erfüllt damit den aktuellen Behandlungsstandard.
Gemeinsame Tumorboards haben zum Ziel, die bestmögliche Therapie für den Patienten festzulegen und durchzuführen. Da alle Fachabteilungen von Anfang an beteiligt sind, vermeidet dies zudem teure und unnötige Doppeluntersuchungen in den Häusern. Die engere Zusammenarbeit der Fachabteilungen steigert die Qualität der Diagnostik und optimiert die anschließende Zusammensetzung der Therapie. So lässt sich diese individuell auf die Problematik jedes einzelnen Patienten ausrichten. Dabei wird stets der aktuelle wissenschaftliche Stand der Forschung berücksichtigt. Im Ergebnis ist der gesteigerte Nutzen für die Patienten enorm, weil diese eine optimierte Behandlung erfahren.
Geschäftsführer Florian Claus betont: „Dies ist eine gute Nachricht für unsere Patienten – wir holen damit die Spitzenmedizin in den ländlichen Raum. Für die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Klinikum Chemnitz haben wir einen entsprechenden Raum mit der neuesten Videokonferenztechnik und Doppelprojektion zur Darstellung der radiologischen Bilder eingerichtet. Zeitgleich können so die internen und externen Teilnehmer in unserer Tumorkonferenz die Patientendaten und Bilder sehen.“ Die neuen Möglichkeiten schätzt auch Dr. Manfred Dörne, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie in Mittweida: „Die Behandlung von Tumorerkrankungen wird immer komplexer. Eine intensive Zusammenarbeit aller Fachabteilungen, die bei der Diagnostik und Therapie einer bösartigen Erkrankung beteiligt sind, ist zwingend erforderlich. Dies kann nun gemeinsam mit den Chemnitzer Kollegen fachlich und organisatorisch wesentlich effektiver erfolgen.“