Am heutigen 17. September begeht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den ersten Welttag der Patientensicherheit. Vorbild dafür sind die vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) seit 2015 alljährlich durchgeführten Aktionstage. Der Tag der Patientensicherheit soll das Thema stärker in das Bewusstsein rücken und alle Kräfte mobilisieren, Fehler und Schäden zu vermeiden, bevor Patienten betroffen sind.

Auch in den Einrichtungen der LMK steht die Sicherheit der behandelten Patientinnen und Patienten immer im Fokus. „Dabei wird ein umfassender und ganzheitlicher Ansatz durch die Krankenhausleitung verfolgt. Wir orientieren uns dabei an den Hinweisen und Vorgaben des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.,“ erklärt Geschäftsführer Florian Claus.

Eine Reihe von Maßnahmen sind bereits lange Standard im Klinikum Mittweida. Dazu zählen u.a. die OP-Checkliste nach Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation zum Ausschluss von Verwechslungen, detaillierte Hygieneregelungen in allen Bereichen, Maßnahmen zur Prävention von Stürzen und Dekubiti (Druckgeschwüre), Audits und Begehungen aller Bereiche in Hinsicht auf Patientensicherheit und Hygiene sowie die strukturierte Aufarbeitung von Beinahefehlern und oder sogenannten unerwünschten Ereignissen. „Dabei ist es wichtig, dass die Maßnahmen bei allen Mitarbeitern, die am Patienten arbeiten, eine hohe Akzeptanz haben. Nicht zu vernachlässigen ist deshalb der Aspekt, dass die zahlreichen Instrumente mit einem hohem Dokumentationsaufwand verbunden sind, der wiederum die Zeit des medizinischen und pflegerischen Personals für andere Tätigkeiten im Tagesablauf einschränkt,“ erläutert Claus. Um die Durchdringung im Unternehmen zu verbessern befindet man sich aktuell in den Vorbereitungen auf die Zertifizierung des Qualitätsmanagements des Hauses, die im November nach dem Standard DIN EN ISO 9001:2015 erfolgen wird.

Um allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Thema Patientensicherheit näher zu bringen, setzt die LMK auf den direkten Kontakt auf allen Ebenen. So wird am 10.10.2019 wieder der Aktionstag Saubere Hände stattfinden, an dem Mitarbeitern, Patienten und Besuchern Schulungsmöglichkeiten gegeben wer-den, wie der Keimvermehrung durch Händedesinfektion entgegengewirkt werden kann. Dabei werden alle Führungsebenen im Unternehmen einbezogen.

„Besonders stolz sind wir auch auf die Weiterentwicklung unserer Notfallambulanz zur Zentralen Notaufnahme mit einem strukturierten Ersteinschätzungssystem nach Manchester Triage, das seit Anfang 2019 zur Anwendung kommt,“ so Claus. Ähnlich bedeutsam ist die Einführung eines Medical-Emergency-Teams, welches jederzeit in lebensbedrohlichen Situationen im Haus zur Verfügung steht. „Ein nächster Schritt zur Verbesserung der Sicherheit in unserem Haus wird die Einführung von Patientenarmbändern Anfang nächsten Jahres sein,“ blickt Florian Claus voraus.

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