
Anlässlich des Darmkrebsmonats März informierte die Sächsische Landesärztekammer kürzlich über den besorgniserregenden bundesweiten Trend, dass Patienten aus Furcht vor einer Infektion mit dem COVID-19-Virus ihre Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen absagen, verschieben oder erst gar nicht wahrnehmen. Das kann für die Patienten schwerwiegende Folgen haben. Deutschlandweit werden jährlich normalerweise über 60.000 neue Fälle verzeichnet. Es ist bekannt, dass sich durch eine Verzögerung der Diagnostik die Prognose deutlich verschlechtert.
Diese Meinung teilt auch der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Dr. med. Burghard Jenert. Als Leiter des im Aufbau befindlichen Darmkrebszentrums am Standort Mittweida liegt es ihm besonders am Herzen, den Patienten ein Stück Sicherheit zu vermitteln: „Gerade in medizinischen Einrichtungen wie unserer Klinik sind die Hygiene- und Schutzstandards sehr hoch“, erklärt er. „Zudem arbeiten wir seit einiger Zeit intensiv an unserer Anerkennung als Darmkrebszentrum und verstehen uns schon heute sowohl in fachlicher, als auch in organisatorischer Hinsicht als Koordinator eines Netzwerks der interdisziplinären Zusammenarbeit für eine bestmögliche Versorgung unserer Patienten.“ Im kommenden Jahr strebt er die Zertifizierung als Darmkrebszentrum nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft an.
In Mittweida steht eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zur Verfügung, um bösartige Erkrankungen des Dick- und Enddarmes zu diagnostizieren und die genaue Ausbreitung der Erkrankung festzustellen. Einmal pro Woche erfolgt im interdisziplinären Tumorboard per Videokonferenz mit dem Klinikum Chemnitz die Planung und Koordination der weiteren Behandlungsstrategie für jeden einzelnen Patienten.
Seit diesem Monat verfügen die Chirurgischen Fächer des Hauses mit drei neuen hochauflösenden und 3D-fähigen Laparoskopie-Türmen über modernste OP-Technik, um die operative Versorgung der Patienten noch sicherer und schonender zu machen. Eine bessere Bildgebung durch FULL HD-Monitore, eine Rauchgasabsaugung, W-LAN-Anbindung sowie vorgewärmtes CO² sind wesentliche Vorteile, die sowohl den Patienten als auch dem Personal zugute kommen.
„Ab April erhalten wir zusätzliche Unterstützung durch eine neue Gastroenterologin im MVZ“, blickt Thomas Wiese, Geschäftsführer des MVZ, voraus. Die Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie, Dr. med. Dörte Plate, wird dann ihren Dienst am Standort Mittweida aufnehmen und steht für die ambulante Patientenversorgung, insbesondere diagnostische Untersuchungen wie Koloskopien und Sonographien zur Verfügung. Die Spezialistin wird Dr. med. Ronny Kaden ablösen, der zurück in den stationären Bereich der Mittweidaer Klinik wechselt und dem Team weiterhin erhalten bleibt.
„So ermöglichen wir unseren Patienten auch als Haus der Grund- und Regelversorgung den raschen Zugang zu den modernsten Therapieverfahren und damit eine optimale, schnelle Versorgung entsprechend den Leitlinien der Tumortherapie – wohnortnah in Mittweida – von der Diagnosestellung über die operative Therapie bis hin zur Nachsorge.“ (Chefarzt Dr. med. Burghard Jenert)
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