Klinik-Geschäftsführer Florian Claus (li.) und Landrat Matthias Damm mit Gesundheitsministerin Petra Köpping zur Übergabe der Fördermittelbescheide (Foto: Ines Schreiber/LMK)

Klinik-Geschäftsführer Florian Claus (li.) und Landrat Matthias Damm mit Gesundheitsministerin Petra Köpping zur Übergabe der Fördermittelbescheide (Foto: Ines Schreiber/LMK)

Sachsen fördert Umbau am Krankenhaus Mittweida und am Standort Rochlitz mit rund 21 Millionen Euro

Mit zwei Fördermittelbescheiden in Höhe von rund 21 Millionen Euro im Gepäck besuchte am 25. Mai 2021 die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping das Klinikum Mittweida. Sie überreichte die Bescheide höchstpersönlich an den Aufsichtsratsvorsitzenden der LMK, Herrn Landrat Matthias Damm sowie Klinik-Geschäftsführer Florian Claus und verlieh damit der Wichtigkeit der Förderung für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft vom ehemaligen Kreiskrankenhaus hin zum integrierten Gesundheitsdienstleister Ausdruck.

Petra Köpping liegt die Krankenhauslandschaft gerade im ländlichen Raum besonders am Herzen. Sie wünscht sich, dass die Förderung für das Krankenhaus Mittweida den nötigen Schub gibt, sich modern, innovativ und zukunftsgerecht aufzustellen und die positive Entwicklung der letzten Jahre fortzusetzen. „Wir möchten zeigen, dass das Gesundheitssystem das A und O für die Menschen unserer sächsischen Region ist.“ Sie erklärt: „Es ist erfreulich und ungemein wichtig, dass wir mit dieser Finanzierung ein starkes Zeichen für eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum setzen können. Unsere Krankenhauslandschaft im Freistaat Sachsen bleibt nur so leistungsfähig, wie wir sie strukturell und technisch immer wieder den aktuellen Erfordernissen anpassen. Wir haben dafür Förderanmeldungen aus vielen Krankenhäusern Sachsens und prüfen diese gewissenhaft, um gleichberechtigt überall die medizinische Versorgung verbessern zu können.“

Für Matthias Damm und Geschäftsführer Florian Claus war es ein Termin, auf den alle lange hingearbeitet haben. „Es ist ein riesiger Meilenstein, den wir heute erreicht haben. Die Maßnahme bildet für die LMK das erste große Bauvorhaben seit 15 Jahren und gleichzeitig die wichtigste strukturelle Entwicklung für die Zukunft“, sagt Claus. Mit der Ausreichung der Fördermittel bleibt der dritte Bauabschnitt nicht länger eine Zukunftsvision, sondern kann nun umgesetzt werden. Geplant sind hier unter anderem ein Pflegeersatzneubau mit einer neuen Station für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und einer Zentralen Patientenaufnahme sowie die Weiterentwicklung der Notaufnahme zum Integrierten Notfallzentrum (INZ) mit neuem Schockraum und optimaler Integration der bereits bestehenden KV-Bereitschaftsdienstpraxis. Die derzeitige Intensivstation wird um vier Intermediate-Care-Betten erweitert. Außerdem ist im Erdgeschoss eine neue Palliativstation mit einem u.a. mit Betten befahrbaren Patientengarten geplant.

In enger räumlicher Anbindung zum Kreißsaal entsteht ein Eingriffsraum für die Sectio-OP. Dem Raum angegliedert ist nach aktuellem Standard ein Reanimationsraum, um lebensrettende Maßnahme beim Neugeborenen durchführen zu können. Das alles dient für die Sicherheit unserer kleinsten Patienten, für die in gemeinsamer Arbeit der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Kinderklinik in Mittweida die bestmöglichste Versorgung erzielt wird.

Der Spatenstich für die Baumaßnahmen am Klinikstandort Mittweida ist voraussichtlich noch in diesem Jahr zu erwarten, die Fertigstellung ist für 2025/2026 avisiert.

„Flankierend freuen wir uns, dass der Kreistag des Landkreises Mittelsachsen am Mittwoch die Bestätigung erteilt hat, die Rettungswache in Mittweida neu auf dem Gelände der LMK zu errichten; damit wird der Campus-Gedanke für den Standort Mittweida vervollständigt“, erklärt Florian Claus. Das Verwaltungsgebäude, welches dafür weichen muss, ist ebenso wie der Altbau, das sogenannte ehemalige „Chirurgische Haus“, nicht wirtschaftlich sinnvoll sanierbar.

Weiterhin wird der einstige Krankenhausstandort in Rochlitz in ein Gesundheits- und Pflegezentrum umgewandelt. Dazu erfolgt ein Umbau des ehemaligen Bettenhauses zu einer stationären Pflegeeinrichtung, deren Kapazität von derzeit 20 Plätzen in der Kurzzeitpflege sich auf insgesamt 66 Plätze sowohl für die stationäre als auch für die Kurzzeitpflege erweitert. „Außerdem werden wir am Standort Rochlitz eine Tagespflege mit zehn bis zwölf Plätzen etablieren“, freut sich Florian Claus. „Die Ambulante Pflege ist bereits mit Erfolg gestartet.“ Um Baufreiheit für die rund anderthalbjährige Bauzeit zu gewinnen, ist die Kurzzeitpflege bereits vorübergehend nach Kriebethal umgezogen. Bestandteil der Planungen für Rochlitz ist außerdem die Modernisierung und der Ausbau des Medizinischen Versorgungszentrums mit Platz für weitere Praxen und der Aufbau eines Therapiezentrums, das von der Physiotherapie bis zum Gruppen-Sport keine Wünsche offen lässt. „Wir möchten in Rochlitz der zentrale Ansprechpartner für alle Themen rund um Gesundheit und Pflege sein – daran arbeiten wir und dazu wird ein Teil der bereitgestellten Fördermittel genutzt“, so Claus.

Die Vorhaben an den Standorten Mittweida und Rochlitz werden durch den Krankenhausstrukturfonds mit insgesamt rund 9,8 Millionen Euro finanziert. Zusätzlich werden rund 10,9 Millionen Euro durch das Land als Ergänzung für die Maßnahmen am Standort Mittweida an Einzelfördermitteln bereitgestellt.

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