

Die Kinderklinik Mittweida ist auf zusätzliche Patienten eingestellt. Das Team bespricht für jeden kleinen Patienten individuell das Vorgehen zur medizinischen Behandlung.
Die Helios Klinik Leisnig wird die stationäre Versorgung in der Pädiatrie zum Jahresende einstellen. „Aus Pressemeldungen hatten wir vernommen, dass über strukturelle Änderungen in der Kinderklinik Leisnig nachgedacht wird; die komplette Schließung der Abteilung überrascht uns nun doch“, meint Geschäftsführer Florian Claus. Angesichts der Schließung der Geburtshilfe in Leisnig Ende 2020 und der erst kürzlich eingestellten gynäkologischen Versorgung verspürt die Mittweidaer Frauenklinik bereits einen verstärkten Zulauf sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Gynäkologie. Ein ähnlicher Effekt wird nun auch in der Pädiatrie erwartet. „Unsere Kinderklinik bietet eine breit und zukunftssicher aufgestellte Kinder- und Jugendmedizin, um auch bei einem erhöhten Patientenaufkommen eine optimale pädiatrische Versorgung zu gewährleisten“, blickt Geschäftsführer Florian Claus zuversichtlich voraus. „Sowohl der Landkreis Mittelsachsen als Gesellschafter als auch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt stehen hinter der Klinik in Mittweida.“
Mit einem umfangreichen stationären Behandlungsangebot stellt die Mittweidaer Kinderklinik die medizinische Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren sicher. Das Angebot beinhaltet mit Ausnahme von Krebserkrankungen das gesamte Spektrum der Kinderheilkunde und reicht vom Fieber über Atemwegsinfektionen, Erkrankungen der Verdauungsorgane, wie z.B. die schwere Gastroenteritis, bis hin zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf- oder Nervensystems. Außerdem stellt die Klinik die postoperative Betreuung beispielsweise nach chirurgischen bzw. unfallchirurgischen Eingriffen, wie Blinddarm-OP oder bei Knochenbrüchen sowie bei ambulanten Operationen wie HNO-Eingriffen sicher.
Als ambulante Leistung führt die Kinderklinik beispielsweise pädiatrische Ultraschalluntersuchungen durch. Für eine effiziente Diagnostik verfügt sie über hochmoderne Technik.
Des Weiteren werden kinderärztliche Notfälle an Wochenenden, Feiertagen und außerhalb der regulären Sprechzeiten der niedergelassenen Kinderärzte ambulant versorgt. Zudem ist am Standort Mittweida seit April dieses Jahres eine kinderärztliche Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung etabliert, die die Notfallversorgung an Wochenenden und Feiertagen in der Zeit von 9 – 13 Uhr ohne Voranmeldung übernimmt.
Die Kinderklinik in Mittweida ist heute eine moderne und komplexe Einheit mit einer Kapazität von 15 Betten. Etwa 1.000 stationäre und über 1.500 ambulante Fälle (z. B. Notfallversorgung am Wochenende oder Ultraschalldiagnostik) werden hier jährlich versorgt. Hinzu kommen jährlich rund 600 Neugeborene, die pädiatrisch versorgt werden. Die Neugeborenen werden dabei auf der Entbindungsstation medizinisch betreut und die Vorsorgeuntersuchungen U1 und U2 durchgeführt. Als Perinataler Schwerpunkt (Level 3) stellt die Klinik die Versorgung Frühgeborener und kranker Neugeborener sicher. Um den Eltern kranker oder frühgeborener Kinder ein höchstes Maß an Sicherheit zu bieten, gibt es ein gezieltes Verlegungskonzept in das nächstgelegene Perinatalzentrum Level 1 im Klinikum Chemnitz, mit dem die Mittweidaer Kinderklinik eine enge Zusammenarbeit pflegt. Es wird rund um die Uhr Facharztstandard vorgehalten: Im Ärztlichen Dienst sind sieben Kolleginnen und Kollegen und im Bereich der Pflege 17 Kinderkrankenschwestern tätig.
Weitere Behandlungsplätze stehen in der noch recht jungen Abteilung für Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters zur Verfügung, welche seit April dieses Jahres in Betrieb ist. Hier stehen neben den Pädiatern weitere acht Pflegekräfte im Dienst der Patienten.
Zur Aufstockung der personellen Ressourcen hat sich das Klinikum Mittweida gegenüber der Geschäftsführung in Leisnig offen für Gespräche zur Übernahme von Personal aus Leisnig gezeigt. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Leisnig können aber auch gern direkt auf uns zukommen“, so Florian Claus.
Bisher war die Kinderklinik in Mittweida im Krankenhausplan Sachsen dem Kreiskrankenhaus Freiberg zugeordnet. Zum 01.01.2022 bekommt das Klinikum Mittweida einen eigenen Versorgungsauftrag vom Sächsischen Staatsministerium zugesprochen. Damit untermauert das Ministerium den langfristigen Bestand und Bedarf der Kinderabteilung in Mittweida. Die Klinik stellt mit Dr. med. Burkhard Matthé als kommissarischem Chefarzt eine eigenständige ärztliche Leitung.
Die Kinderklinik am Standort Mittweida ist wie folgt zu erreichen:
Tel.: +49 3727 99 1252+49 3727 99 1252
Fax: +49 3727 99 1447
Email: kinderklinik@lmkgmbh.de