

Dr. med. Burghard Jenert (rechts) mit seinem OP-Team bei einer Operation mittels 3D-Technik.
Brüche der Bauchwand werden im Klinikum Mittweida rund 300 Mal pro Jahr operiert. Über die Hälfte davon sind klassische Leistenbrüche, aber auch Narbenbrüche, Nabelbrüche und andere Defekte der Bauchwand zählen dazu. „Kliniken, die bestimmte Operationen sehr häufig durchführen, verfügen dann auch über eine große Erfahrung, was wiederum Qualität und damit Sicherheit für den Patienten mit sich bringt“, erklärt Dr. med. Burghard Jenert, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Klinikum Mittweida. Dies ist auch der Hauptgrund, dass die Klinik sich auf diesem Gebiet spezialisiert hat.
Seit 2019 werden durch die Mittweidaer Chirurgen alle durchgeführten Hernienoperationen im Herniamed-Register erfasst. Hierbei handelt es sich um eine mittlerweile europaweite Qualitätssicherungs-Studie, an der ca. 1.000 Kliniken und Praxen mitwirken und somit deren Ergebnisse untereinander vergleichbar sind und deren Qualität sich messen lässt. Ziel dabei ist, ein Qualitätssiegel, sprich eine Auszeichnung zu erhalten, die die Klinik als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie ausweist.
200 Hernien-OP´s – davon mindestens 30 Narbenbrüche – müssen es jährlich sein, um sich als Kompetenzzentrum zertifizieren lassen zu können. Ende September fand das finale Zertifizierungsaudit statt, in welchem die Jahre 2019 und 2020 geprüft wurden. Auditor Dr. med. Guido Baschleben, selbst leitender Oberarzt und Leiter des Hernienzentrums am St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig – eines der wenigen Referenzzentren in Deutschland – nahm alle an der Behandlung beteiligten Bereiche der Klinik unter die Lupe, angefangen bei der Zentralen Patientenaufnahme, über die Tagesklinik, die chirurgische Station bis hin zum OP-Saal, in dem Chefarzt Dr. med. Burghard Jenert ihm eine doppelseitige Leistenhernien-Operation in minimalinvasiver OP-Methode mit der neuen hoch-auflösenden 3D-Technik demonstrierte.
3D-Technik sorgt für Begeisterung
Die 3D-Technik ist im Klinikum Mittweida erst seit wenigen Monaten im Einsatz, sorgt aber schon jetzt für große Begeisterung unter den Viszeralchirurgen, die diese Technik inzwischen bei vielen Eingriffen in „Schlüsselloch-OP-Technik“ nutzen. „Die hochauflösende räumliche Darstellung des OP-Situs ermöglicht eine noch schonendere Präparation der einzelnen Strukturen, was wiederum eine höhere Patientensicherheit und geringere Komplikationsraten zur Folge hat“, erklärt Chefarzt Dr. Jenert.
Erfolgreiche Zertifizierung als Hernienzentrum
Nach Prüfung des Auditberichtes hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, kurz DGAV, dem Klinikum Mittweida inzwischen als einer von nur sechs Kliniken in ganz Sachsen das begehrte Zertifikat ausgestellt. Dafür hatte sich Prüfer Guido Baschleben auch ganz klar ausgesprochen. Ihn überzeugte vor allem das Konzept der Verknüpfung von Tagesklinik, OP-Saal und chirurgischer Station am Mittweidaer Klinikum. Dadurch hat der Patient vor der OP die geringstmögliche Belastung, und der Stationsbetrieb wird durch die Neuzugänge weniger belastet. Die insgesamt sehr hohe Qualität überzeugte im Audit auch hin-sichtlich der Dokumentation der Behandlungsstandards und Prozesse. „Die Sprechstunden sind gut organisiert, hier wird schon über die Jahre hinweg mit funktionierenden Strukturen gearbeitet. Man sieht, dass Sie die Hernienchirurgie im Sinne der Patientenzufriedenheit mit Liebe und Engagement betreiben“, so Baschleben abschließend. Das sieht Geschäftsführer Florian Claus genauso: „Mehr denn je bin ich der Meinung, dass Qualität das Maß aller Dinge ist und perspektivisch immer wichtiger wird“, meint er stolz mit Blick auf das Geleistete.
Zur Anmeldung für ein klärendes Arztgespräch und OP-Planung steht Ihnen das Chefarztsekretariat zur Verfügung:
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