
Chefarzt Gunnar Fischer (rechts) mit Frauenpower in der Geburtshilfe: Stationsschwester Kerstin Dahlmanns, die neue Leitende Oberärztin Ágnes Zirkel und die leitende Hebamme Peggy Kruggel (v.l.n.r.) sorgen für Geborgenheit vor, während und nach der Entbindung. (© Ines Schreiber/LMK)
Anfang März hat mit Ágnes Zirkel eine neue leitende Oberärztin ihren Dienst in der Mittweidaer Frauenklinik aufgenommen. Das Klinikum Mittweida reagierte damit auf die Entwicklungen in der Region und möchte dem gestiegenen Zuspruch in der Frauenklinik und vor allem in der Geburtshilfe nun noch besser gerecht werden. Die neue Oberärztin ist schon seit über 20 Jahren in diesem Bereich tätig: „Ich brenne für die Geburtshilfe, weil dieser besondere Moment im Leben einer Frau wirklich besonders sein soll und ich durch eine gute Vorbereitung und Begleitung gemeinsam mit den Hebammen dazu beitragen kann. Im Krankenhaus habe ich darüber hinaus die Möglichkeit, Sicherheit und Geborgenheit zu bieten und schnell reagieren zu können, wenn Probleme oder Schwierigkeiten bei Mutter und/oder Kind auftreten“, meint die Expertin. Zudem genießt es Ágnes Zirkel, in Mittweida wieder gynäkologisch und operativ tätig sein zu dürfen. In diesem Bereich gab es – genau wie in der Geburtshilfe – zuletzt einen deutlichen Zuwachs. Das Mittweidaer Klinikum hat eine von nur noch zwei großen Frauenkliniken in ganz Mittelsachsen mit einem umfassenden Angebot im Bereich der Gynäkologie, gynäkologischen Onkologie, Urogynäkologie, Brustkrebstherapie sowie Geburtshilfe mit angeschlossener Kindermedizin und Perinatalem Schwerpunkt.
Umfassendes Diagnostik- und Therapiespektrum
Zu den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Mittweidaer Frauenklinik zählen beispielsweise die Diagnostik und Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter bei besonderer Bevorzugung des vaginalen Operationsweges oder in Verbindung mit einer Bauchspieglung. Minimalinvasive Techniken und organerhaltende Operationen stehen dabei im Fokus. „Neben dieser Strategie haben wir Schwerpunkte in der Behandlung von bösartigen Neubildungen, Senkungserkrankungen sowie Harninkontinenz gebildet“, erklärt Chefarzt Gunnar Fischer. „Dazu bieten wir montags im Hause eine ambulante urogynäkologische Sprechstunde für Patientinnen mit Senkungs- bzw. Inkontinenzbeschwerden an.“ Außerdem verfügt die Abteilung über Plätze in der interdisziplinären Tagesklinik, um der ständig wachsenden Zahl ambulanter Versorgungen gerecht zu werden.
Mehr als 15 Jahre zertifizierte Behandlung von Brustkrebs
Betroffene Frauen erhalten im zertifizierten Brustzentrum Mittweida eine umfassende, leitliniengerechte Behandlung von der Diagnose bis hin zur operativen, plastisch-rekonstruktiven Therapie und Nachsorge ihrer Erkrankung. „Zweimal wöchentlich bieten wir hier eine Brustsprechstunde an“, sagt Chefarzt Gunnar Fischer.
Die Fallzahlen der chirurgischen Behandlung des Brustkrebses spielen aktuell eine ganz besondere Rolle. Der Gemeinsame Bundesauschuss hat Mindestmengen für die Kliniken in Deutschland festgelegt. Brustkrebs-Operationen sollen spätestens ab 2025 nur noch in Kliniken durchgeführt werden, welche mehr als 100 Behandlungsfälle im Jahr aufweisen. „Das haben wir in Mittweida seit vielen Jahren immer erreicht und sind so für die Zukunft gut aufgestellt“, betont der Chefarzt. „Seit 15 Jahren sind wir als Brustkrebszentrum zertifiziert und können in Mittweida gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern eine optimale Therapie durchführen. In unserem Team der Frauenklinik gibt es aktuell zwei durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Senior-Mammaoperateure und eine weitere Oberärztin in der dafür vorgesehenen Ausbildung“, so Fischer.