

Am Klinikum Mittweida gaben sich heute bei herrlichstem Sommerwetter Geschäftsführer Florian Claus, Oberbürgermeister Ralf Schreiber, Landrat Matthias Damm, Staatsministerin Petra Köpping sowie der Ärztliche Direktor PD Dr. med. Wolfgang Heinke die Ehre, den symbolischen ersten Spatenstich für das Bauvorhaben „3. Bauabschnitt“ am Klinikstandort Mittweida zu setzen.
Spatenstich, Tag der offenen Tür und Patientenforen
Am heutigen Freitag startet die Themenwoche zum 25-jährigen Jubiläum der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH. Die Feierlichkeiten standen bereits im vergangenen Jahr im Kalender, Corona-bedingt wurden diese jedoch noch einmal verschoben. Umso mehr freuen sich nun alle Beteiligten, dass zum Auftakt der Themenwoche der offizielle 1. Spatenstich für den lang ersehnten 3. Bauabschnitt am Klinikum Mittweida erfolgen kann. In den Neubau werden mehr als 25 Millionen Euro investiert. „Mit den nun erfolgenden Baumaßnahmen wird uns die Möglichkeit gegeben, die nächsten 25 Jahre LMK maßgeblich mitzugestalten und uns kommenden Herausforderungen adäquat stellen zu können“, freut sich Geschäftsführer Florian Claus. Zum Spatenstich werden unter anderem Staatsministerin Petra Köpping und Landrat Matthias Damm erwartet.
Rückblick – Gegenwart – Zukunft
Im Jahr 1996 aus den drei Krankenhäusern des Altkreises Mittweida gegründet, hat sich die LMK zu einem nicht wegzudenkenden Gesundheits- und Wirtschaftsstandort im Herzen von Mittelsachsen entwickelt und ist zu einem leistungsstarken Unternehmensverbund herangewachsen, der sich über 25 Jahre hinweg stetig weiterentwickelt und ständig erneuert hat. „2017 haben wir für die Klinik in Mittweida und den zugehörigen Unternehmensverbund eine Zielplanung aufgestellt, die seit diesem Zeitpunkt die Grundlage für unsere Entscheidungen bildet. Diese wird seitdem stetig weiterentwickelt und geschärft“, erklärt Florian Claus. „Teilweise mussten auch schmerzliche Entscheidungen erfolgen, um andere, neue Wege zu eröffnen. So konnten wir beispielsweise Anfang dieses Jahres mit dem Erhalt eines eigenen Versorgungsauftrags für die Kinder- und Jugendmedizin am Standort Mittweida diesen Bereich langfristig sichern und werden ihn zum 01.07.2022 mit einem eigenen Chefarzt unter neue Leitung stellen. Ebenfalls bilden die in 2020 und 2021 neu eröffneten Bereiche der Multimodalen Schmerztherapie und der Kinderpsychosomatik sinnvolle Ergänzungen unseres Leistungsangebotes.“
Was ist im 3. Bauabschnitt geplant?
Nachdem in einem ersten Schritt die Verwaltung im Haupthaus zusammengezogen ist, wird nun mit der Errichtung des Pflegeersatzbaus P3 begonnen. Zukünftig werden in diesem Anbau die neue Gynäkologisch-geburtshilfliche Station, Patientenaufnahme sowie Personaldiensträume und -speisenversorgung sowie Zentralumkleiden unterkommen. Er bildet die größte Maßnahme und ersetzt den Altbau des Hauses 2. Gleichzeitig wird für die Palliativstation ein Anbau mit wohnlichem Patientenaufenthalt mit einer eigenen Patientenküche und bettenbefahrbaren Patientengarten entstehen.
In einer zweiten großen Bauphase folgen der Abriss des Altbaus und die Erweiterung der Zentralen Notfallambulanz zum Integrierten Notfallzentrum. Zudem wird für die Sicherheit unter der Geburt ein eigener Sectio-OP-Saal mit Reanimationsraum entstehen, der direkt an den Kreißsaal angegliedert wird. Nicht zuletzt wird die Intensivstation um 4 sogenannte Intermediate-Care-Betten erweitert, die vor Allem für die Patientenüberwachung nach der OP zur Verfügung stehen.
Ergänzt werden soll die Standortentwicklung durch den Bau der zukünftigen Rettungswache auf dem Gelände des Krankenhauses, um weiterhin die Synergien der Kooperation mit dem Bereich des Rettungsdienstes zu bewahren. Gemeinsam mit den am Standort vorhanden ambulanten Strukturen in unseren Medizinischen Versorgungszentren entsteht somit ein Gesundheitscampus, der unseren Patient*innen die nötige breite Palette einer wohnortnahen Grund- und Regelversorgung bietet.
Der Standort Mittweida wird auch weiterhin eng zusammenarbeiten mit dem zukünftigen Gesundheits- und Pflegezentrum „Lindenblick“ in Rochlitz, welches sich bereits seit Dezember 2021 in der baulichen Umsetzung befindet und den ehemaligen Krankenhausstandort einer neuen Nutzung als Pflege- und Therapiezentrum sowie MVZ-Standort zuführt.
Unterstützung durch Bund, Freistaat und Landkreis
„Wir sind all denen dankbar, die die LMK unterstützen und auch in schwierigen Zeiten zu ihr gehalten haben. Wir werden mit der uns anvertrauten Verantwortung weiterhin sorgsam umgehen“, meint Geschäftsführer Florian Claus. Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, freut sich über die Entwicklung der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH in den vergangenen Jahren: „Krankenhäuser der Regelversorgung wie das Landkreis Mittweida Krankenhaus sichern die stationäre medizinische Grundversorgung in der Fläche ab und sind daher nicht wegzudenken. Das Haus hat sich bereits in vorbildlicher Weise auf den Weg in die Zukunft gemacht, um weiterhin ein verlässlicher Partner der Bürgerinnen und Bürger in der medizinischen Versorgung zu bleiben“, so die Ministerin.
Gesundheitsministerin Köpping: „Umstrukturierungen sind anspruchsvoll – aber sie lohnen sich für eine gute medizinische Versorgung im ländlichen Raum!“
Landrat Matthias Damm, Aufsichtsratsvorsitzender der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, blickt zuversichtlich voraus: „Mit dem eingeschlagenen Kurs sind und werden die Voraussetzungen für eine bestmögliche medizinische Versorgung geschaffen. Ziel des Landkreises für die Zukunft ist und bleibt, die Patienten medizinisch und pflegerisch bestens zu versorgen.“ Die Verantwortung, die der Landkreis Mittelsachsen als alleiniger Gesellschafter für seine Bürger*innen trägt, ist hoch und in den letzten Jahren weiter gewachsen. „Die Zusammenarbeit hat sich für uns immer kooperativ und mit dem nötigen „gemeinsam an einem Strang“ angefühlt“, bekräftigt auch Florian Claus. „Wir werten die Unterstützung der Fördermittelgeber Bund und Land Sachsen sowie die Unterstützung unseres Gesellschafters und der Städte Mittweida und Rochlitz als Stärkung für die LMK.“
Ein Grund zum Feiern
Nach der feierlichen Auftaktveranstaltung am Freitag lädt das Klinikum Mittweida am Samstag, 18. Juni, zum Tag der offenen Tür ein.
Von 10 bis 17 Uhr erhalten alle Interessierten spannende Einblicke in die Klinik. Im begehbaren Darmmodell sehen die Gäste, wie ihr Darm von innen aussieht. Außerdem kann sich jeder einmal selbst am Operationsbesteck ausprobieren. Laienreanimation und Stimm-Diagnostik sind weitere Programmpunkte. Zu jeder halben Stunde gibt es interessante Kurzvorträge, unter anderem zu Themen wie Rückenschmerzen, Darmkrebs und Organspende. Die Notfallambulanz simuliert gemeinsam mit dem DRK einen Rettungseinsatz. Für Kinder gibt es ein buntes Programm, das Highlight ist die kostenlose Riesenluftrutsche. Für Speisen und Getränke ist ebenfalls gesorgt.
Wer beispielsweise auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit oder einem Ausbildungsplatz ist, kann sich zum „Karriere-Tag“ in der Zeit von 10 bis 13 Uhr umfassend über die Perspektiven im Krankenhaus oder einem der angeschlossenen Unternehmen wie MVZ, Altenpflegeheim und Servicegesellschaft informieren.
Damit dem Besuch im Klinikum Mittweida nichts im Wege steht, entfällt an diesem Tag die Testpflicht für alle Besucher des Tags der offenen Tür, die nicht direkt ihre Angehörigen auf der Station besuchen möchten.
In der kommenden Woche stehen weitere Veranstaltungen auf dem Programm.
Am Dienstag finden an drei Orten Patientenforen zu drei unterschiedlichen Themen statt:
jeweils Dienstag, 21.06.2022, 17.00 Uhr
„Darmkrebs – Diagnostik und Therapie im Darmkrebszentrum Mittweida“
Klinikum Mittweida, Großer Konferenzraum
Hainichener Straße 4 – 6, 09648 Mittweida
Anmeldung unter Tel. 03727/99-1418 ist erwünscht.
„Arthrose und künstliche Gelenke“
AKZENT Landhotel Frankenberg; Dammplatz 3, 09669 Frankenberg
„Können Worte heilen? Die Station für Kinder- und Jugendlichenpsychosomatik stellt sich vor“
Bürgerhaus Rochlitz; Leipziger Straße 15; 09306 Rochlitz
Am Mittwoch, 22.06.2022, lädt ein Spezialistenteam Ärzt*innen aus der Region zum 6. Mittelsächsischen Medizinerforum unter dem Titel „Stationäre multimodale Schmerztherapie – Ein Konzept für alle Fälle?“ ins Wasserkraftwerk Mittweida ein.
Weitere Informationen finden Sie in unserer
Festzeitung