

Bei Oberärztin Dipl.-Med. Ines Müller und Wundschwester Verena Friedrich sind Patienten wie Birk Kanton bestens aufgehoben. Durch ihre spezielle Ausbildung zur Pflegeexpertin für Wund- und Stomatherapie ist Verena Friedrich eine der wichtigsten Säulen in der stationären Patientenversorgung.
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Etwa sechs Millionen Menschen sind betroffen. In Deutschland werden jährlich rund 40.000 Diabetes-Patienten Teile des Fußes oder der gesamte Fuß amputiert. Im Klinikum Mittweida gibt es dafür bereits seit vielen Jahren eine „Medizinische Fußambulanz“, die die ambulante Versorgung derartiger Fälle sicherstellt und 2017 bereits durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) das Zertifikat „Ambulante Fußbehandlungseinrichtung“ erhielt. 2019 hat das Klinikum noch einen weiteren Meilenstein erreicht: Die Station 2 (Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie) hat die Anerkennung der DDG als zertifizierte „Stationäre Fußbehandlungseinrichtung“ erhalten. Nur wenige Kliniken in Sachsen verfügen über diese Qualifikation. Doch auf den damals errungenen Lorbeeren hat sich die Klinik nicht ausgeruht.
In einem aufwendigen Prozess hat sich Oberärztin Dipl.-Med. Ines Müller mit ihrem Team nun erneut den Qualitätsanforderungen der Deutschen Diabetesgesellschaft gestellt und die Re-Zertifizierung für die stationäre Fußbehandlung erreicht. Mit ihr hat das Klinikum Mittweida eine ausgewiesene Spezialistin im Team, die über eine langjährige Expertise auf dem Gebiet der Fußbehandlung verfügt. Doch die Ärztin gibt sich bescheiden: „Ohne unsere Wundschwester Verena Friedrich und die Beteiligten im ambulanten Sektor wäre eine effiziente und qualitativ hochwertige Versorgung, die den Ansprüchen der Zertifizierungsgesellschaft gerecht wird, kaum möglich. Allen voran sind hier der niedergelassene Diabetologe, Angiologe sowie Podologe zu nennen. Die Station ist auf das gute Zusammenspiel aller an der Patientenbehandlung beteiligten Spezialisten angewiesen.“ Besonders hilfreich ist im Fall von Mittweida das Zusammenspiel der stationären und der ambulanten Fußbehandlungseinrichtung an einem Ort und unter gleicher Leitung durch Oberärztin Müller.
Das kleine Team, das im Klinikum Mittweida Fußpatienten versorgt, ist ein großer Pluspunkt für die Klinik. „Hier kennt man sich“, so Müller. Auch Schwester Verena kennt jeden ihrer Patienten ganz genau. „Und diese persönliche Fürsorge spüren die Patienten und wissen das zu schätzen“, ergänzt die Pflegeexpertin für Wund- und Stomatherapie.
Das Spektrum reicht von der konservativen Behandlung wie Wundbehandlung und Antibiotikatherapie bis hin zur operativen Versorgung. „Im Fokus unserer Arbeit steht aber stets der Erhalt des Fußes.“, sagt Oberärztin Müller. „Es gilt, alles zu tun, damit bei unseren Patienten eine gute Lebensqualität erhalten und eine Amputation vermieden wird. Wichtig ist, dass bereits kleinste Wunden schnell bemerkt und optimal behandelt werden. Eine zeitnahe, strukturierte Versorgung des Fußes bei Patienten mit Diabetes ist unerlässlich.“, erklärt Müller.