
Die Praxis ist der beste Lehrmeister. Das weiß man auch im Klinikum Mittweida. Deshalb haben nun zum 3. Mal mit dem Azubi-Projekt „Schüler leiten eine Station“ die Auszubildenden das Zepter in die Hand genommen.
Seit Samstag ist es wieder offiziell: Die „Schüler leiten eine Station“. 32 Auszubildende haben für insgesamt zwei Wochen das Zepter der Station 3, auf der bis zu 32 Patient*innen internistisch versorgt werden, übernommen. Schwester Griseldis übergab am Freitag Nachmittag stellvertretend für die Stationsleitung den symbolischen Schlüssel.
Die Auszubildenden im Klinikum Mittweida genießen ein hohes Vertrauen und bereits in der Vorbereitungswoche haben die Schüler*innen bewiesen, dass sie in jeder Hinsicht verantwortungsvoll agieren und das Projekt aus tiefem Herzen und mit großem Einsatz gestalten. Stationsleiterin ist nun für die kommenden 2 Wochen bis zum 20. Juli Gina-Marie Jubelt aus dem 3. Lehrjahr.
„Nach dem Auftakt im Jahr 2020 und einer Pause aufgrund der Corona-Pandemie 2022 findet das Konzept nun bereits zum dritten Mal statt,“ erklärt Auszubildende Lisa Naumann. Den Dienstplan hat in diesem Jahr Praxiskoordinatorin Janet Ranga selbst erstellt. Sie hat die Azubis in jeweils vier Teams aufgeteilt, die die Bereiche 1 bis 4 jeweils im Früh-, Mittel- und Spätdienst abdecken. Stationsschwester Sandra Enger, die die Station normalerweise leitet, freut sich sehr über das Projekt. Die examinierten Schwestern aus ihrem Team werden sich während des Projektes aber bewusst im Hintergrund halten und nur dann einspringen, wenn die Azubis spezielle Tätigkeiten noch nicht durchführen dürfen.
Die Auszubildende Lea-Mercedes Spiske berichtet: „Die Idee dahinter ist, dass die Auszubildenden einen authentischen Einblick in das spätere Berufsleben erhalten. Dazu gehört nicht nur die eigenständige Organisation und Übernahme der Patientenversorgung, sondern auch die Verwaltung der Station selbst. An der Spitze steht hierbei eine Azubi-Stationsleitung.“ Sie erhofft sich durch das eigenverantwortliche Planen der Pflegemaßnahmen eine bemerkenswerte Art der Prüfungsvorbereitung und des Kompetenzausbaus.
Für Janet Ranga ist das Azubiprojekt inzwischen eine feste Größe ihres Ausbildungskonzeptes. „Während des Projektes können die Auszubildenden ihr bisher erlerntes Wissen intensiv anwenden und ohne den sonst üblichen Lehrcharakter praktische Erfahrungen sammeln,“ erklärt sie. „Wir möchten unsere Azubis damit fördern und die Ausbildung im Klinikum Mittweida ein Stück weit interessanter gestalten,“ so Ranga.