Die Multimodale Schmerztherapie (=MMST) versteht sich als eine primär konservative, interdisziplinäre und komplexe stationäre Krankenhausbehandlung chronischer Schmerzpatient*innen.

 

Zielsetzung

Nachhaltige Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des/ der Patient*in durch:

  • Optimierung des Schmerzmanagements auf allen Ebenen (u. a. medikamentös)
  • Angepasste körperliche Aktivierung
  • Förderung des Kontroll- und Kompetenzerleben des/der Patient*in
  • Verbesserte Schmerz- und Alltagsbewältigung
  • Zugewinn an Lebensqualität

 

Umsetzung

  • Ärztliche Leitung durch Frau Dr. A. Schubert (Spezielle Schmerztherapie).
  • Multiprofessionelles Team aus den Bereichen Medizin, Psychotherapie, Physio- und Mototherapie, Logopädie, sowie Ergo- und Werktherapie.
  • Behandlungszeitraum 3 Wochen vollstationär.
  • Pro Behandlungsturnus werden 8 Patient*innen aufgenommen und in einem vorwiegend gruppentherapeutischen Setting behandelt.
  • Zu Therapiebeginn umfassende Anamnese und Formulierung bedürfnisorientierter Therapieziele in Absprache mit dem/ der Patient*in.
  • Erstellung eines an den Therapiezielen orientierten Therapieplanes.
  • Regelmäßige Teilnahme der ärztlichen Kollegen der Orthopädie/Unfallchirurgie in den Teambesprechungen und Klärung ggf. notwendiger, weiterführender Diagnostik.
  • Das Team der MMST sorgt für eine engmaschige Betreuung bei Optimierung der medikamentösen Therapie, dem aktiven Erlernen sowie Einüben individueller Schmerzbewältigungsstrategien sowie dem notwendigen Transfer in den eigenen häuslichen Alltag.
  • Täglich stattfindende ärztliche Visiten, psychologische Einzelgespräche und bei Bedarf individuell angepasste Einzelbehandlungen (u.a. Akupunktur, Kinesiotape, Wärmeanwendung).
  • Vermittlung eines bio-psycho-sozialen Schmerzmodells und von krankheitsspezifischem Wissen durch psychotherapeutische Angebote (Einzelgespräche, Psychoedukation zum Phänomen Schmerz, Entspannungsverfahren, Achtsamkeits- und Genusstraining) sowie Schulung der Körperwahrnehmung.
  • Reduktion von Anspannungs- und Stresserleben sowie Aufbau von Aktivität und damit einhergehend sukzessiv Lebensqualität unter Berücksichtigung individueller Ressourcen.

 

Indikationen:

  • Schmerzchronifizierung/Exazerbation
  • manifeste oder drohende schmerzbedingte Beeinträchtigung der Lebensqualität und/ oder Arbeitsfähigkeit
  • Fehlschlag bisheriger konservativer Therapie sowie interventionelle bzw. operative Maßnahmen
  • Medikamenten Über- und/oder Fehlgebrauch aufgrund der chronischen Schmerzen
  • gravierende körperliche/ psychische Begleiterkrankungen, die eine stationäre Überwachung begründen
  • ausreichende körperliche und seelische Belastbarkeit (Gehfähigkeit ggf. mit Hilfsmittel, 500m Gehstrecke wünschenswert)
  • Bereitschaft zur Arbeit in Gruppen

 

Kontraindikationen:

  • erhöhter Hilfe- und Pflegebedarf (generell, verpflichtend jedoch ab Pflegegrad 2 ist ein Termin in unserer vorstationären Sprechstunde vorgesehen)
  • fehlende Motivation und Veränderungsbereitschaft
  • Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
  • komplexe psychiatrische Komorbidität
  • vordergründiges Rentenbegehren

 

Kontakt Schmerzstation:

Tel.: +49 3727 99 1541+49 3727 99 1541
Email: schmerztherapie@lmkgmbh.de

Hainichener Straße 4 – 6
09648 Mittweida
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