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Stationäre Multimodale Schmerztherapie

Die stationäre Multimodale Schmerztherapie hilft Patient*innen mit chronischen Schmerzen

Chronische Schmerzen bestimmen schon längere Zeit Ihr Leben?

Dann können wir Ihnen im Klinikum Mittweida helfen.

Wir nehmen uns 3 Wochen Zeit füreinander – in unserer stationären Multimodalen Schmerztherapie – ganz ohne Krankenhauscharakter, dafür mit medizinischem Know How, Sport und Bewegung, Entspannung und mentaler Unterstützung.

Mit einem in der Region einmaligen Behandlungskonzept für Ihre Lebensqualität!

Die Stationäre Multimodale Schmerztherapie begegnet dem Schmerz auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Dabei spielen Schmerzmedikamente eine berechtigte, aber eher kleinere Rolle. Weitere wichtige Bestandteile sind aktivierende Therapien im Rahmen von Physio-, Sport- und Ergotherapie sowie psychotherapeutische Verfahren. Das Erlernen von Stressreduktion und Entspannungstechniken spielt eine große Rolle. Auch Sie als Patient sind ein Mitglied des Teams, denn Sie müssen mitmachen, das Erlernte umsetzen und in Ihr weiteres Leben integrieren, damit sie langfristig trotz Schmerzen besser leben. Seit Ende 2020 gibt es dieses neue stationäre Behandlungsfeld im Klinikum Mittweida.

Die Multimodale Schmerztherapie (=MMST) ist eine stationäre Krankenhausbehandlung von chronischen Patienten. Was wie ein Widerspruch klingt, ist ein ausgefeiltes Behandlungskonzept, welches den Schmerz und vor allem die Funktionalität nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig verbessern kann. Der Patient wird befähigt, seinen Alltag trotz Schmerz wieder aktiv zu gestalten und am sozialen Leben teilzunehmen. Bei der MMST erarbeitet ein multiprofessionelles Ärzte-, Therapeuten- und Pflegeteam gemeinsam mit dem Patienten sein realistisches Therapieziel und erstellt einen entsprechenden Behandlungsplan. Dabei steht die Therapie insgesamt unter der Leitung eines ärztlichen Schmerztherapeuten.

Obgleich jeder Patient individuelle Besonderheiten mitbringt, hat sich ein Setting mit überwiegend Gruppentherapien bewährt. Die Patienten lernen mit- und voneinander und Aktivität fällt gemeinsam leichter und macht gemeinsam auch einfach mehr Freude als allein. Pro Durchgang werden bis zu acht Patienten bei einem stationären Aufenthalt von mindestens 14 Tagen bis zu drei Wochen betreut. Feste Bestandteile sind neben der ärztlichen Therapie Physio-, Ergo- und Psychotherapie. Im Rahmen der Psychotherapie werden mit den Patienten unter anderem Techniken zur Stressreduktion und besseren Schmerzbewältigung erarbeitet. Die ärztliche Therapie erstreckt sich von Information und Aufklärung über das gezielte Austesten spezifischer schmerzmedikamentöser Therapien bis hin zu in Einzelfällen sinnvollen Blockadetechniken.

Zu Beginn der stationären Therapie erfolgt zudem ein interdisziplinäres Aufnahmeassessment, um die Gruppen bestmöglich zusammenzustellen.

Von chronischen Schmerzen sprechen wir, wenn diese länger als drei, eher sechs Monate anhalten. Häufig ist auch ein typischer Auslöser nicht oder nicht mehr zu erkennen. Die MMST ist immer dann angezeigt, wenn eine nachweisliche Beeinträchtigung der Lebensqualität besteht oder droht und „unimodale Verfahren“ wie Medikamente oder Physiotherapie bisher nicht die gewünschte Wirkung zeigten. Der Schmerz wird für die Patienten zum Lebensinhalt und nicht selten führt er zu psychischen Veränderungen bis hin zur sozialen Isolation. Schmerz wird von jedem Menschen subjektiv wahrgenommen und erlebt. Deshalb ist die Berücksichtigung der psychischen Komponente innerhalb des Behandlungskonzeptes so wichtig.

Die Multimodale Schmerztherapie (=MMST) versteht sich als eine primär konservative, interdisziplinäre und komplexe stationäre Krankenhausbehandlung chronischer Schmerzpatient*innen. 

Zielsetzung: 
Nachhaltige Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des/ der Patient*in durch: 

  • Optimierung des Schmerzmanagements auf allen Ebenen (u. a. medikamentös) 
  • Angepasste körperliche Aktivierung 
  • Förderung des Kontroll- und Kompetenzerleben des/der Patient*in 
  • Verbesserte Schmerz- und Alltagsbewältigung 
  • Zugewinn an Lebensqualität 

Umsetzung: 

  • Ärztliche Leitung durch Frau Dr. A. Schubert (Spezielle Schmerztherapie). 
  • Multiprofessionelles Team aus den Bereichen Medizin, Psychotherapie, Physio- und Mototherapie, Logopädie, sowie Ergo- und Werktherapie. 
  • Behandlungszeitraum 3 Wochen vollstationär. 
  • Pro Behandlungsturnus werden 8 Patient*innen aufgenommen und in einem vorwiegend gruppentherapeutischen Setting behandelt. 
  • Zu Therapiebeginn umfassende Anamnese und Formulierung bedürfnisorientierter Therapieziele in Absprache mit dem/ der Patient*in. 
  • Erstellung eines an den Therapiezielen orientierten Therapieplanes. 
  • Regelmäßige Teilnahme der ärztlichen Kollegen der Orthopädie/Unfallchirurgie in den Teambesprechungen und Klärung ggf. notwendiger, weiterführender Diagnostik. 
  • Das Team der MMST sorgt für eine engmaschige Betreuung bei Optimierung der medikamentösen Therapie, dem aktiven Erlernen sowie Einüben individueller Schmerzbewältigungsstrategien sowie dem notwendigen Transfer in den eigenen häuslichen Alltag. 
  • Täglich stattfindende ärztliche Visiten, psychologische Einzelgespräche und bei Bedarf individuell angepasste Einzelbehandlungen (u.a. Akupunktur, Kinesiotape, Wärmeanwendung). 
  • Vermittlung eines bio-psycho-sozialen Schmerzmodells und von krankheitsspezifischem Wissen durch psychotherapeutische Angebote (Einzelgespräche, Psychoedukation zum Phänomen Schmerz, Entspannungsverfahren, Achtsamkeits- und Genusstraining) sowie Schulung der Körperwahrnehmung. 
  • Reduktion von Anspannungs- und Stresserleben sowie Aufbau von Aktivität und damit einhergehend sukzessiv Lebensqualität unter Berücksichtigung individueller Ressourcen. 

Indikationen: 

  • Schmerzchronifizierung/Exazerbation 
  • manifeste oder drohende schmerzbedingte Beeinträchtigung der Lebensqualität und/ oder Arbeitsfähigkeit 
  • Fehlschlag bisheriger konservativer Therapie sowie interventionelle bzw. operative Maßnahmen 
  • Medikamenten Über- und/oder Fehlgebrauch aufgrund der chronischen Schmerzen 
  • gravierende körperliche/ psychische Begleiterkrankungen, die eine stationäre Überwachung begründen 
  • ausreichende körperliche und seelische Belastbarkeit (Gehfähigkeit ggf. mit Hilfsmittel, 500m Gehstrecke wünschenswert) 
  • Bereitschaft zur Arbeit in Gruppen 

Kontraindikationen: 

  • erhöhter Hilfe- und Pflegebedarf (generell, verpflichtend jedoch ab Pflegegrad 2 ist ein Termin in unserer vorstationären Sprechstunde vorgesehen) 
  • fehlende Motivation und Veränderungsbereitschaft 
  • Alkohol- oder Drogenabhängigkeit 
  • komplexe psychiatrische Komorbidität 
  • vordergründiges Rentenbegehren

Unser Filmbeitrag beantwortet Ihnen alle Fragen rund um die multimodale Schmerztherapie und liefert Ihnen einen Rund-Um-Einblick in unsere Schmerzstation:

Kontakt

So erreichen Sie uns

Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH  
Bereich Stationäre Multimodale Schmerztherapie  
Hainichener Straße 4 – 6  
09648 Mittweida

Kontakt und telefonische Erreichbarkeit für Anfragen zur stationären Aufnahme:   
Schmerzstation:
Tel.: +49 3727 99 1541
Email: schmerztherapie@lmkgmbh.de

Notwendige Dokumente zur Anmeldung eines Patienten zur stationären Aufnahme:    
Abfragebogen für Einweiser 
Checkliste für Einweiser 

Die Dokumente übermitteln Sie uns am besten per Email-Scan an schmerztherapie@lmkgmbh.de oder per Fax an Tel.: +49 3727 99 1501.

Leitung

Frau Oberärztin Dr. med. Ariane Schubert

Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Notfallmedizin, Akupunktur / Neuraltherapie (DGfAN)
Weiterbildungsermächtigung für die Spezielle Schmerztherapie: 12 Monate (voll) 

Voraussetzungen

Damit eine stationäre Behandlung in dieser Form von der Krankenkasse bezahlt wird, müssen die nachfolgenden Voraussetzungen überwiegend erfüllt sein:

  • Sie leiden schon länger (mindestens 6 Monate) unter starken Schmerzen und haben mehrfach hausärztliche sowie fachärztliche Hilfe in Anspruch genommen. 
  • Trotz Einnahme verschiedener Schmerzmittel, Physiotherapie oder eventuell auch Spritzen und Operationen konnten die Schmerzen nicht befriedigend gelindert werden. Es kann auch sein, dass länger bestehende Schmerzen in letzter Zeit noch mehr zugenommen oder sich über weitere Körperbereiche ausgedehnt haben. Attackenartige Schmerzen treten möglicherweise inzwischen deutlich häufiger auf und sprechen auf die bisherige Therapie nicht mehr an. 
  • Durch die Schmerzen sind Sie anhaltend in Ihrem Alltagsleben, evtl. sogar in Ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt und ziehen sich immer mehr von Ihren Mitmenschen zurück. 
  • Sie nehmen nunmehr fast tägliche mehrere, unter Umständen auch sehr starke Schmerzmittel ein, die zunächst auch hilfreich waren, aber zunehmend ihre Wirkung zu verlieren scheinen. 
  • Sie haben Begleiterkrankungen, die ebenfalls mit Medikamenten behandelt werden müssen und Sie regelmäßig zum Arzt führen. Sie müssen möglicherweise bestimmte Medikamente oder Inhaltsstoffe meiden, weil es schon zu Unverträglichkeitsreaktionen kam oder es sich mit Ihren anderen Medikamenten nicht verträgt.

Treffen einige dieser Aussagen auf Sie zu, dann besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Schmerztherapeuten die Möglichkeiten die Stationäre Multimodale Schmerztherapie in Anspruch zu nehmen. Wir senden Ihnen dann vorbereitend einige Unterlagen zu, die Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt zusammen ausfüllen und uns zurücksenden, damit wir Ihre Aufnahme planen können.

Sie möchten sich gern unsere Schmerzstation vorher anschauen und herausfinden, ob eine stationäre Therapie das Richtige für Sie ist?
Kein Problem! Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Vorab-Informationstermin bei Frau Dr. Schubert: 

Jeden Donnerstag in der Zeit von 12.00 bis 14.00 Uhr
nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: +49 3727 99 1541

 


Schmerzkonferenzen

Ein weiterführendes Angebot für unsere niedergelassenen Kolleg*innen ist unsere monatliche Schmerzkonferenz.

Zwei Fortbildungspunkte sind bei der Landesärztekammer beantragt. Schmerzkonferenzen sollen Gelegenheit bieten, komplexe Schmerzprobleme, die den einzelnen Behandler evtl. etwas „an die Grenzen“ bringen, im Fachkollegium zu diskutieren und evtl. Empfehlungen für weitere Diagnostik oder Therapieansätze zu gewinnen. Es wird auch Zeit geben, um Patient*innen vorzustellen. Gerne können hier stationäre, aber auch ambulante Fälle vorgestellt werden.

 Immer am 1. Mittwoch im Monat*, jeweils 14.00 Uhr

 Klinikum Mittweida, Hainichener Straße 4 – 6, 09648 Mittweida, direkt auf der Schmerztherapie-Station

*außer April und Juli

Gern können Sie sich vorab auf unserer Station anmelden: Tel.: +49 3727 99 1541
Email: schmerztherapie@lmkgmbh.de

Eine Anmeldung ist jedoch nicht erforderlich. 

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